Kompetenzzentrum MEYER NEPTUN Engineering
MEYER NEPTUN Engineering ist das neue Kompetenzzentrum für Spezialschiffe
„Es ist eine Investition in die Zukunft des gesamten Schiffbaustandortes Deutschlands“, so Malte Poelmann, Geschäftsführer von MEYER NEPTUN Engineering und Chief Technologie Officer der MEYER Gruppe.
Nicht nur die Kreuzfahrtbranche wartet auf weitere Entwicklungen für emissionsarme, klimafreundliche und nicht zuletzt auch energieeffiziente Neuentwicklungen. Im Vordergrund steht deshalb auch die Entwicklung klimafreundlicher Antriebe, dazu nachhaltige Lösungen als Nachrüstung bestehender Flotten, Forschungsschiffe und Offshore-Anlagen.
Malte Poelmann: „In all diesen Bereichen streben wir die Innovationsführerschaft an – und zwar weltweit.“
Das künftige Kompetenzzentrum in Rostock verbindet Arbeit an nachhaltigen Zukunftslösungen mit gleichzeitig sehr hoher Jobsicherheit, einer modernen Arbeitsorganisation in einem internationalen Netzwerk.
Advanced Waste Management
Für höchste Umweltstandards:
Das Abfallmanagement gehört im Bereich unseres Umweltmanagements zu einer wichtigen Stellschraube der Verbesserung der Umweltbilanz und der Etablierung unserer Umweltstandards.
Es sind vor allem die Verpackungs- und Transportschutzmaterialien der einzelnen Ausrüstungsgegenstände in der Produktion, die im Abfallmanagement ins Gewicht fallen. Bei der Auswahl von Materialien wird der Faktor Nachhaltigkeit zu einem immer wichtigeren Kriterium. Wir arbeiten mit voller Kraft daran, auch die Entsorgung noch ökologischer und ökonomischer zu gestalten.
Der Standort Rostock der MEYER Gruppe ist bereits ISO 14001 zertifiziert. Das internationale Siegel für anerkanntes Umweltmanagement zeichnet die Planung, Durchführung, Kontrolle und Verbesserung der Umweltleistungen aus.
Fuel Cells + Batteries
Die Schifffahrt revolutionieren: durch unsere Forschung in der Brennstoffzellentechnologie.
Die AIDAnova erhält ein Brennstoffzellensystem, das aus zwei Systemen mit einer Leistung von ca. 200 kW besteht. Die Brennstoffzellen, welche aus einem Methanol-Wasser-Gemisch Wasserstoff erzeugen und in der Wasserstoff-Sauerstoff-Reaktion Strom freigeben, speisen diesen direkt ins Schiffsnetz ein. Diese erste Testinstallation eines Brennstoffzellensystems auf einem Kreuzfahrtschiff ist ein Meilenstein der Kreuzfahrttechnologie.
Unser Team forscht parallel an einem alternativen Energiesystem für Kreuzfahrtschiffe, das mit einer Kombination aus einer Festoxidbrennstoffzelle (SOFC) und einer Batterie unter Verwendung von LNG entwickelt werden soll.
Neben der Hochsee- entwickeln wir intensiv für die Flussschifffahrt: Wir arbeiten am Einsatz von Brennstoffzellen auf Flusskreuzfahrtschiffen. Das Ziel: Die Umstellung der gesamten Energieversorgung an Bord auf umweltfreundliche Hybridtechnologien.
Wir sehen die Chance einer emissionsneutralen Energieerzeugung in der Schifffahrt und arbeiten täglich an den Innovationen von morgen.
Sustainable Lifecycle Management
Heute die Weichen für die Zukunft stellen:
Unser Blick gilt dem gesamten Lebenszyklus unserer Produkte. Schon bei der Prototypentwicklung sind mögliche Anpassungen der Schiffe während ihrer Lebenszeit und die finale Entsorgung essenziell für Entscheidungen.
Damit wir in die Jahre gekommene Schiffe smart und nachhaltig umrüsten können, entwickeln wir wandelbare Konzepte für Schiffstypen und suchen nach innovativen Materialien in der Produktion.
Weitere Themen der Zukunft: das Sammeln von CO2-Emissionen an Bord und ihre Wiederverwertung, die Entwicklung von Niedrigenergie-Kabinen mit dezentraler Klimatisierung und kreislauffähigen Materialien oder die Herstellung von innovativen Stahlwerkstoffen mit niedrigerem CO2-Fußabdruck.
Novel superstructure + Light Weight solutions
Nachhaltige Bauprozesse und -strukturen: Wir möchten technologisch alle Möglichkeiten ausschöpfen, um neuartige, innovative Schiffsstrukturen zu erschaffen.
Der Einsatz von Werkstoffen der Zukunft ist dabei ein Kernthema. Leichte Werkstoffe sparen Gewicht ein und damit Arbeitsenergie. Doch wie müssen diese beschaffen sein, damit sie den Anforderungen des Schiffsbaus genügen?
Wir erforschen spezifische biobasierte Faserverbundwerkstoffe und ihre Eignung für lasttragende Schiffsstrukturen in neuen Schiffbaukonzepten. Ein weiteres Projekt entwickelt ein Leichtbausystem für verschiedene Schiffstypen zur Steigerung der Materialausnutzung und Effizienz der Herstellung.
So geht innovativer Schiffbau heute.
Carbon neutral production
Nicht nur das „green ship“, sondern auch die „green shipyard“:
Wir setzen mit voller Kraft auf das Ziel CO2-neutrale Produktion. Dafür durchleuchten wir Abläufe auf den Werften der MEYER Gruppe, um machbare Konzepte und eine Roadmap zur Umsetzung zu entwickeln – und stellen jetzt die Weichen auf Klimaneutralität.
Unser Projektteam aus internen und externen Fachkräften hat auf Grundlage der Ist-Bilanz Themen wie Emissionen auf unseren Werften, Herkunft der Energie, aber auch Lieferanten und ihre Prozesse im Blick sowie zahlreiche Einzelthemen vom Betrieb des Fuhrparks bis zum klimafreundlichen Arbeitsalltag.
Nicht nur nachhaltige Bauprozesse auf den Werften sind relevant, wir stehen für das Ziel einer ganzheitlich sicheren, sauberen und nachhaltigen Schifffahrt: von der Planung bis zum Betrieb eines Schiffes. Dafür forschen wir an Abläufen, Verfahren und Einsatzprodukten, um technische, betriebliche und innovative Maßnahmen für eine CO2-neutrale Produktion von Schiffen einzusetzen.
Für die Schifffahrt. Für die Zukunft.
Advanced modular platform designs
Das Produktionskonzept: alle unsere Schiffstypen effizient und mit möglichst kurzen Wegen bauen zu können.
Eine Basis-Plattform für mehrere Schiffstypen bildet das Grundgerüst unserer Produktion. Wir verbessern beständig die Abläufe und sorgen zum Beispiel durch ein neues Logistikzentrum für die bessere, schnellere, effizientere und pünktlichere Versorgung mit Material.
Bereits in der Produktion werden höchste Umweltstandards erwartet. Wir schauen permanent auf umweltrelevante Verfahrensabläufe – wie alle Schweiß-, Schleif- und Brennarbeiten, Beschichtungs- Reinigungsarbeiten sowie die Schiffserprobung und -inbetriebnahme – um klimaneutraler und CO2-neutraler zu werden sowie höchste Effizienz an den Tag zu legen.
Digitalisations + Artificial Intelligence
Kurs Industrie 4.0: Planung, Abwicklung und Steuerung laufen digital und hochautomatisiert.
Durch künstliche Intelligenz in der Systemintegration möchten wir zukünftig den optimalen Betriebszustand vorhersagen können und auf das gesamte System Schiff einstellen.
Der Einsatz der Software Quentic bietet im Qualitätsmanagement die Möglichkeit, den Gesamtüberblick und die Details über den stofflichen und energetischen In- und Output in der Produktion abzubilden. Ein Tool, das bereits jetzt genutzt werden kann, um die Produktion effizienter und nachhaltiger zu gestalten.
Die Nutzung der digitalen Technologien und Prozesse für Produktion und Produkte ist die Voraussetzung für uns – wir arbeiten innovativ und technologisch an den Innovationen von morgen.
Future Fuels
Die Schiffahrt auf dem Weg zur grünen Industrie:
Wir sind überzeugt, dass wir nur mit Hilfe von alternativen und umweltfreundlichen Brennstoffen die Kreuzfahrtindustrie in eine grüne Industrie verwandeln können. Wir arbeiten mit und forschen an Treibstoffen der Zukunft, um Klimaneutralität zu erreichen und Umweltbelastungen zu minimieren.
In diversen Forschungsprojekten geht es um das klimaneutrale Schiff: zum Beispiel durch die Nutzung von Wasserstoff sowie anderen regenerativen Brennstoffen, wie Methanol, als Treibstoff für neue und existierende Kreuzfahrtschiffe und weitere Schiffstypen. Auch für die Binnenschifffahrt arbeiten wir an der Umrüstung von Diesel- auf Ethanol-Betrieb.
Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT) in Rostock wollen wir grüne Kraftstoffe für die Schifffahrt im Power-to-Liquid-Verfahren entwickeln und zur Marktreife bringen.
Die Reduzierung von Emissionen konnten wir bereits erfolgreich bei unseren Schiffen umsetzen. Unser Auftragsbuch beinhaltet ausschließlich Schiffe mit LNG als Brennstoff.
Safety
Für die saubere, nachhaltige und sichere Schifffahrt:
Wir übernehmen Verantwortung und sehen unsere Aufgabe als Innovationsführer auch in der Erhöhung der Sicherheit – bereits in der Produktion und anschließend auf See.
In unseren Projekten und durch unsere Forschung sorgen wir für mehr Sicherheit der Passagiere und der Crew sowie beim Bau des Schiffes. Aktuell betrachtet ein Projekt die Arbeit mit Hochleistungslasern, welche schnell und effizient Bleche mit 12 bis 30 Millimeter Stärke zusammenfügen können. Damit dieser Laserbetrieb sicher in die Fertigung unserer Werft integriert werden kann, entwickeln wir Schutzmaßnahmen.
Ein weiteres Forschungsprojekt untersucht den Ernstfall: Was ist zu tun, wenn ein Schiff Leck schlägt? Die Kenntnisse gehen an die Internationale Seeschifffahrts-Organisation IMO der UNO.
Green, sustainable, smart und safe. Die Werte für unsere Arbeit und Forschung im Rostocker Kompetenzzentrum.